Rechte Umtriebe in Oyten Seit Mitte 2008 konnten in der Gemeinde Oyten (Landkreis Verden) regelmäßig beobachtet werden, wie NS-verherrlichende sowie offen rassistische und antisemitische Schmierereien auftauchten. Damit einher ging eine beträchtliche Anzahl körperlicher Angriffe durch Nazis. Am 18. Januar 2011 wurde durch Plakate und Flugblätter in Oyten über die Aktivitäten dieser Nazis aufgeklärt. Wie aus den Flugblättern hervorgeht, hat sich in Oyten ein Kreis von heranwachsenden Nazis gebildet, auf deren Konto die rechten Aktivitäten gehen. Vorläufiger Höhepunkt rechter Aktivitäten war der nächtliche Angriff mehrerer vermummter Nazis auf eine Familie am 13.03.2010. Die für die Tat verdächtigten Personen sind als Nazis schon länger bekannt und bereits durch mehrere Angriffe auf nicht-rechte Jugendliche aufgefallen. Unter anderem wird namentlich Tobias Glombitza als aktivster Neonazi identifiziert und Verbindungen Oytener Neonazis mit rechten Strukturen und Gruppen in Bremen thematisiert. Bereits am 2.6.2010 berichtete der „Rechtsextremismus-Experte“ Andrea Müller über die zunehmenden Aktivitäten von Nazis in der Gemeinde Oyten (siehe Achimer Kreiszeitung 3.6.2010). Seitdem hat sich bezüglich der Gefahr durch rechte Übergriffe in Oyten nichts geändert, weshalb AntifaschistInnen am 18. Januar erneut ein entschlosseneres Handeln gegen die Nazis forderten. So ließ Maria Schubert (Aktivistin der Antifa Verden) an dem von den AntifaschistInnen favorisierten Umgang mit den Nazis keinerlei Zweifel aufkommen: „Für uns ist das Naziproblem in der Gemeinde nicht mit Perspektivlosigkeit oder mangelnden Alternativen für Jugendliche zu erklären.“ Folgt man Maria Schubert und anderen AntifaschistInnen so ist das Problem durchaus ernst zu nehmen: „Sollte in Oyten den Nazis kein couragierter Protest entgegengesetzt werden, ist mit einer Zunahme der rechten Aktivitäten zu rechnen. Die Tatsache, dass Nazis aus Oyten zu bekannten Nazigrößen aus Bremen und Verden gute Kontakte pflegen und mit ihnen zusammen Naziaufmärsche in der ganzen Bundesrepublik besuchen darf nicht weiter ignoriert werden.
In ihren Aktivitäten stehen die AntifaschistInnen dabei nicht alleine. So erklärte Tina Simons von der Bremer Basisgruppe Antifaschismus:„Nicht nur aktuell im Vorfeld des angekündigten Naziaufmarsches in Bremen am 1. Mai gilt es sich ihnen entschlossen in den Weg zu stellen. Nazis fallen auch in Oyten nicht vom Himmel sondern sind Ausdruck der grundsätzlichen Verfasstheit dieser Gesellschaft.“ „Erst die Überwindung dieser Gesellschaft wird auch den Nazis ein Ende setzen“, so Simons abschließend.

Weiterführende Hintergrundinfos auf der homepage der Antifa Landkreis Verden

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