Am 31. Mai 2008 findet in Bremen-Blumenthal eine Demonstration gegen rechte Gewalt, Strukturen und Parteien statt! Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass es auch in Bremen-Nord eine (erschreckend schnell) wachsende Nazi-Szene gibt! Die Demo startet um 15:00 Uhr am Bahnhof Bremen-Blumenthal und wird von dort aus durch Blumenthal und Lüssum verlaufen.
Wir bitten euch, zahlreich und motiviert zu erscheinen! Wir müssen den braunen Sumpf trocken legen – für immer!
Mehr Infos unter www.31mai08.tk
Offene Infoveranstaltung am Di, 27.5 um 19Uhr im „Sielwallhaus“ (Sielwall 38)

Die rechte Szene in Bremen wird immer präsenter.
Mensch liest jede Woche etwas über rechte Anschläge oder Versammlungen in den Zeitungen. Rechte Schmierereien zeichnen das Stadtbild und ein Großteil der Bevölkerung schaut weg. Faschistische Einstellungen dürfen und können nicht Einzug in die Köpfe finden. Wir haben verstärkt die Sorge, dass die verschärfte soziale Spaltung der Gesellschaft auch den Nazis in die Hände spielt, indem diese mit ihren Versprechen versuchen, die Menschen zu ködern und Sündenböcke für die derzeitige Lage zu finden. Mensch muss sich entscheiden: will man wegsehen oder will man aufstehen, diese Entwicklung nicht zulassen und dagegen kämpfen? Die Entwicklung der rechten Strukturen in Bremen wird immer klarer und offensiver. Ob nun NPD-Stände, eine Anschlagsserie oder Beschimpfungen und körperliche Auseinandersetzungen: genau dies ist in den letzten Monaten in Bremen passiert! In Bremen und dem niedersächsischen Umland leben einige der führenden Köpfe der norddeutschen Naziszene, ihre Netzwerke sind mittlerweile besser ausgebaut und strukturiert als noch vor einigen Jahren.

Hier existiert seit über 10 Jahren eine recht aktive Naziszene. Um das Jahr 2000 fanden zwei Aufmärsche und mehrere Rechtsrockkonzerte statt. Trauriger Höhepunkt waren damals vereitelte Bombenanschläge der Kameradschaft Bremen-Nord auf Flüchtlingswohnhäuser. Teile der damaligen Szene sind heute noch in der NPD und mehreren Kameradschaften aktiv. Der Kreisvorsitzende der Bremer NPD, Jörg Wrieden, sowie sein Stellvertreter Sascha Humpe, der zusätzlich als Leiter der NPD-Jugendgruppe auftritt, kommen aus Farge. Eng mit der NPD ist die Kameradschaft “Wesersturm” aus Bremen-Nord verbunden, ihr Anführer Lutz Henze aus Blumenthal ist dazu noch Betreiber des “Heimdall-Versand”, der Musik und Kleidung mit faschistischen Inhalten und Symbolen vertreibt. Daneben gibt es kleinere Gruppen wie die Kameradschaft “White Pride” . Nazis aus Bremen-Nord sind an vielen überregionalen Aktivitäten beteiligt. Lokal führen sie Infotische und Flugblattaktionen durch, um ihre menschenverachtende, rassistische Ideologie zu verbreiten. Sie gleiten aber gewollt auch in illegale Aktionsformen ab. Auch an der aktuellen Anschlagsserie gegen antifaschistische Einrichtungen waren Mitglieder der örtlichen Naziszene beteiligt.

Ist die Region um Bremen-Nord nur rechtslastig?
Auf keinen Fall! Um ein Zeichen gegen den Naziterror zu setzen, werden bereits viele Menschen aktiv: durch Informationen, Aufklärung und Vorträge. Dies scheint aber noch lange nicht genug, um den braunen Virus bekämpfen zu können. Es bedarf einer besonderen Medizin: der Mobilisierung der Massen. Mensch muss zeigen, was man von den Rechten hier im schönen Bremen, und auch anderswo, hält: absolut gar nichts! Es muss gezeigt werden, dass es auch eine andere Seite gibt, eine, die sich wehrt durch Wort und Tat! Darum rufen wir alle auf, mit uns auf die Straße zu gehen, den Nazis zu zeigen was Sache ist und ihnen deutlich zu machen, dass ihre faschistische Ideologie nirgendwo etwas zu suchen hat und dass wir uns nicht mit Füßen treten lassen.

Wir werden nicht wegsehen, wir werden dagegen angehen!
Es gibt kein ruhiges Hinterland- kein Bremen-Nord in Nazi-Hand!