Mit „Neue Schlussstriche – Geschichtsrevisionismus zum 80. Jahrestag des Siegs über Deutschland“ titelt die neue Ausgabe unserer Lieblingswochenzeitung Jungle World – und in gleich zwei Artikeln kommen auch wir zu Wort.
In ihrem Artikel „Antisemitismuskritische Intervention“ lässt Debora Eller „antifaschistische Gruppen berichten, wie sie auf den Antisemitismus in der radikalen Linken reagieren“.

“Lange schien es in weiten Teilen der hiesigen radikalen Linken einigermaßen klar zu sein: Die Existenz des einzigen jüdischen Staats steht nicht zur Debatte. Mit dem 7. Oktober 2023 hat sich das schlagartig geändert. Während israel-bezogener Antisemitismus wieder salonfähig wurde, wirkten antisemitismuskritische Gruppen anfangs ohnmächtig.”
Debora Eller, 08.05.2025, Antisemitismuskritische Intervention, Jungle World
Neben vielen Gruppen erhalten auch wir die Gelegenheit dazu:
„In Bremen scheint die Bündnisarbeit hingegen schwieriger. ›Für Teile der radikalen Linken haben wir den 7. Oktober als Zäsur erlebt. Schon vorher bestehende politische Differenzen in der Haltung zum Antisemitismus haben eine qualitativ neue, sprengende Dringlichkeit erhalten‹, berichtet Tina Simons von der Basisgruppe Antifaschismus Bremen. ›Bündnisarbeit war auch schon vorher nicht leicht. Jetzt ist sie nur noch sehr eingeschränkt möglich.‹“
„Wiedergutwerdung war gestern“ – so überschreibt dagegen Ralf Fischer seinen Artikel:
„Der Aufstieg der AfD wird begleitet von vermehrten Angriffen auf das etablierte NS-Gedenken. Die neue Situation stellt die Antifa vor große Herausforderungen. Gruppen aus dem ganzen Land erzählen, wie sie damit umgehen.“

“Am 80. Jahrestag der militärischen Niederschlagung des Nationalsozialismus durch die Alliierten werden wieder unzählige Festakte, Gedenkveranstaltungen und Zeremonien abgehalten. Linksradikale Antifaschisten kritisieren dieses habituell abgehaltene Brauchtum seit Jahrzehnten.”
Ralf Fischer, 08.05.2025, Wiedergutwerdung war gestern, Jungle World
Auch hier dürfen wir uns – neben vielen anderen – beteiligen:
„Die Basisgruppe Antifaschismus aus Bremen sieht in den Festakten zum 80. Jahrestag eine nationalistische Selbstinszenierung. Sie dienten der Selbstlegitimation nach innen wie nach außen. Inszeniert werde ›eine Art besserer, geläuterter Nationalismus‹. Genau deshalb sei ›die Erzählung von der Befreiung vom Nationalsozialismus inzwischen ein fester Bestandteil des modernisierten deutschen Nationalismus geworden‹.“
Zum Aufstieg der AfD:
„Diesen bewerten die Antifaschisten aus Bremen ›als Ausdruck eines allgemeinen, fast schon weltweiten Aufstiegs rechter politischer Formationen‹ – ein ›Resultat der weltweit sich verändernden gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse‹. Gleichzeitig sei die AfD aber auch Ausdruck der spezifischen deutschen Verhältnisse und ihrer Geschichte.“
Die vollständigen Artikel gibt es wie immer auf jungle.world oder am Kiosk.