Antifeminismus vereint zunehmend rechte Strömungen – von Rechtsterroristen wie in Utoya oder Halle, christlichen Fundamentalist*innen, Konservativen à la Merz bis hin zu Islamist*innen. Weltweit werden feministische Errungenschaften angegriffen.
Antifeminismus spielt eine zentrale Rolle im Rechtsruck. Die Antworten der Rechten auf aktuelle Krisen sind simpel, aber falsch: Männer sollen wieder das Sagen haben, die Kleinfamilie gilt als natürliche Ordnung, die wiederhergestellt werden muss. Diese Retraditionalisierung ist in weiten Teilen der Gesellschaft anschlussfähig.
Die Folge: patriarchale Gewalt nimmt zu – ob als Vergewaltigernetzwerke, homo- und transfeindlichen Übergriffen, Angriffen auf CSDs oder den fast täglichen Femiziden.
Gleichzeitig formiert sich in geopolitischen und wirtschaftlichen Krisenzeiten ein neuer Militarismus, der sich mit soldatischen Männerbünden und rassistischen Männlichkeitsbildern verbindet. Die Bevölkerung soll wieder fit für die Verteidigung des Vaterlands gemacht werden.

„Es werden harte Jahre“: „“Die Wehrpflicht muss wieder eingeführt werden. Für beide Geschlechter.“
Joschka Fischer, Grüne, 04.03.2025, NTV
Doch es gibt Widerstand: Feministische, queere und antifaschistische Bewegungen treffen sich auf CSDs, Pro-Choice-Demos und Anti-Nazi-Blockaden, kämpfen für ein gutes Leben für alle und gegen patriarchale Gewalt, Männerbünde und Retraditionalisierung.
Damit diese feministische Offensive eine echte Bedrohung für das System wird, müssen wir feministische Kämpfe antikapitalistisch und antistaatlich führen – denn Staat, Kapital und Patriarchat sind untrennbar verbunden.
Die Krisenbewältigung zeigt den Klassenkampf von oben: Schulen und Kitas werden kaputtgespart, Sozialabbau trifft Migrant*innen, Frauen und Queers besonders hart. Sorgearbeit bleibt unsichtbar, unbezahlt oder unterbezahlt. Doch es reicht nicht, nur das Bestehende zu verteidigen. Feminismus ist eine Waffe gegen den Rechtsruck und jede autoritäre Gesellschaftsform.

„2023 waren 28,8 % aller Bremer*innen arm. Unter den Alleinerziehenden mit Kind(ern) betrug der Anteil 55,1 %.“
KammerKompakt der Arbeitnehmerkammer Bremen, März 2025
Wir haben eine Welt zu gewinnen – eine, in der wir solidarisch leben und lieben, ohne dass unsere Lebensweise zur konsumierbaren Identität wird oder gesellschaftlicher Zwang uns in Rollen drängt, die wir nie wollten.
Deshalb tragen wir entschlossen unsere Wut auf die Straße – gegen Krieg, Krise und Kapitalismus, für eine starke feministische Bewegung!
Make Feminism a Threat!