Veranstaltung mit Gunnar Schubert
Dienstag, 6. Januar 2009, 20:00 Uhr
Infoladen Bremen, St.Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen
Anlass der Veranstaltung ist der nahende 13. Februar 2009, um den herum Dresden wieder einmal Schauplatz des größten regelmäßigen Naziaufmarschs der BRD sein wird. Ein breites Bündnis von NPD bis zu den Autonomen Nationalisten ruft zu einem „Trauermarsch“ im „Gedenken an den alliierten Bombenholocaust“ auf. Im selben Zeitraum werden auch mehrere zehntausend DresdnerInnen den Opfern der Bombenangriffe gedenken, die Opfer der Nazis jedoch in ihr Gedenken mit einschließen und wahrscheinlich auch die Toten von Hiroshima. Die auf „Versöhnung“ ausgelegte Idee einer großen Opfergemeinschaft verwischt den Kontext des Zweiten Weltkriegs, die Parameter von Ursache und Schuld. An dem Wochenende werden die verschiedenen Lügen und Mythen rund um die Bombenangriffe nicht nur auf der Nazi-Demo, sondern bis weit in die bürgerliche Gedenkveranstaltung kolportiert. Gunnar Schubert ist Autor des Buches „Die kollektive Unschuld. Wie der Dresden-Schwindel zum nationalen Opfermythos wurde“. Er selbst lebt schon viele Jahre in Dresden, „der weltlichen Vorhölle, dem Sendegebiet des MDR“ (aus dem Klappentext) und ist profunder Kenner der ‚Dresden‘-Materie. Auf der Grundlage seines Buchs wird er die Geschichte des Great Dresden Swindle und dessen ganz unterschiedlicher Akteure nachzeichnen.