Debatten um demokratisch-sozialistische Planwirtschaft werden aktuell wieder verstärkt geführt. Dabei steht insbesondere die Frage im Vordergrund, wie gesellschaftliche Produktion eigentlich nach dem Kapitalismus organisiert sein müsste: Wie kann eine Utopie außerhalb von Märkten, Lohnarbeit und Ausbeutungsverhältnissen aussehen?
Viele der der heute diskutierten Konzepte beziehen sich dabei auf die bereits in den 1920er-Jahren geführten Debatten zur Zukunftsvision einer nachkapitalistischen Gesellschaft. Wir haben für den 11. Januar Samia Mohammed eingeladen, die in ihrem Vortrag der Frage nachgeht, inwiefern bisherige Ideen demokratisch-sozialistischer Planung fruchtbar für ein progressives Überwinden des Kapitalismus und des marktförmigen Tausch sein können. Sie zeichnet nach, welche Modelle zur Organisation einer sozialistischen Ökonomie existieren und welche Leerstellen diese aufweisen. Insbesondere mit Blick auf Natur- und Geschlechterverhältnisse zeigt sich schnell, dass bisherige Organisierungsansätze oftmals versäumen, diese vernünftig mit einzubeziehen. Wie können diese Leerstellen gefüllt werden?
Samia Mohammed ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Graduiertenkolleg Contradiction Studies der Universität Bremen. Dort promoviert sie zur politischen Theorie der Freiheit angesichts sich zuspitzende ökonomischer und ökologischer Krisen. Ihre Interessen liegen in den Bereichen kritischer und feministischer Theorien, Black Radical Thought und sozialistischer Utopien.
Los geht’s am Donnerstag, den 11. Januar um 19 Uhr im Kulturzentrum kukoon im Buntentorsteinweig 29 in Bremen. Wir freuen uns auf Dich!