Wann:
22. Februar 2017 um 20:00 – 22:00
2017-02-22T20:00:00+01:00
2017-02-22T22:00:00+01:00
Wo:
Gastfeld
Gastfeldstraße 67
28201 Bremen
Deutschland
Kontakt:
Basisgruppe Antifaschismus

Hamburg ist ja immer eine Reise wert. Im Juli gilt das gleich doppelt. Zum einen findet dort als Höhepunkt und Abschluss der deutschen G20-Präsdentschaft der G20-Gipfel statt. Mit Medienrummel, Polizeiparade und allem Drum und Dran. Zum anderen ist Hamburg mit seinem Hafen auch eine wichtige Drehscheibe der deutsche Exportwirtschaft und des globalen Warenverkehrs – und damit die passende Bühne, um Staat und Kapital einen Strich durch die Rechnung zu machen. Denn ein besseres Leben für alle ist von beiden ganz sicher nicht zu erwarten.

Ob unversöhnlich militant vorgetragen oder als weinerlicher-demokratischer Appell, das Problem ist nicht wer gerade das Staatspersonal stellt sondern bereits ganz grundsätzlich, wie diese Gesellschaft angelegt ist. Trump, Putin, Xi Jinping, Erdoğan und co sind – vielleicht sogar auch persönlich – Schweine, die für unendlich viel vergangenes und vermutlich auch zukünftiges Leid verantwortlich sind. Ihr Austausch durch andere Charaktermasken des Parteien- und Staatszirkus würde aber an den gesellschaftlichen Ursachen die sie, ihre Inhalte und Fans hervorgebracht haben, nichts ändern. Die sind in den Produktions- und Eigentumsverhältnissen und ihrem Reproduktionsregime, in Kapitalismus und Patriarchat, zu finden. Nicht zuletzt der Blick nach Griechenland zeigt die Perspektivlosigkeit einer Linken die so auf den Staat schielt, dass sie dabei die politische Ökonomie nicht mehr sehen kann.
Es ist also dringend an der Zeit für eine Neuausrichtung der radikalen Linken!

Wir rufen deshalb dazu auf, den G20-Gipfel und die internationale Mobilisierung dagegen zu nutzen, um dort anzusetzen, wo es einer Welt, in der Waren frei über die Weltmeere schippern, während zugleich tausendfach Migrant*innen ertrinken, wirklich wehtun kann. In der praktischen Wendung heißt das für uns, dass wir uns auf den Bereich Logistik fokussieren und ihn angreifen wollen. Denn nur so können wir unserer Meinung nach eine Grundlage für eine emanzipatorische Politik schaffen. Als Teil des kommunistischen „ums Ganze!“ Bündnis haben wir dazu auch zusammen mit der Hamburger Gruppe für den organisierten Widerspruch einen Aufruf verfasst. Ihr findet ihn, in mehreren Sprachen, hier.

Das alles können wir aber nur mit euch zusammen schaffen. Deswegen wollen wir euch einladen zu einem ersten Treffen für ein künftiges Bremer Lokalbündnis unter dem Label „Hamburg City Strike – don’t fight the players, fight the game“ . Das Treffen findet am 22.02.2017 um 20 Uhr im Gastfeld Gastfeldstraße 67, 28201 Bremen statt. Wir freuen uns bereits sehr auf euch!