Ein Vortrag von Gabriele Winker:
Am: 14.11.2013
Um: 19 Uhr
Wo: Mädchenkulturhaus, Heinrichstraße 21
Viele Menschen erleben, wie die Anforderungen von Lohnarbeit, Studium, Haushalt und die Sogre für Kinder und unterstützungsbedürftige Erwachsene zu wenig Zeit für Selbstsorge und Muße lassen. Oftmals geben wir uns selbst die Schuld für all den Stress.
Von falschem Zeitmangement, fehlender Flexibilität und zu geringer Belastbarkeit ist dann die Rede. Es lohnt sich ein Blick auf die derzeitige Krisensituation, um zu verstehen, dass es sich nicht um Zufälle oder individuelles Versagen handelt sondern um sich verschärfende Anforderungen in Folge politischer und wirtschaftlicher Entscheidungen. Durch Privatisierungen im Pflege- und Gesundheitsbereich, Ökonomisierung der Bildungslandschaft, Prekarisierung von Lohnarbeitsverhältnissen, restriktiven Hartz-Gesetzgebungen, sowie neoliberalen familienpolitische Regulierungen entsteht ein Mehr an Haus- und Sorgearbeit in den Familien, bei gleichzeitig erhöhter Erwerbsquote von Frauen.
Die Referentin wird verdeutlichen wie die alltägliche Überbeanspruchung mit der systematischen Unfähigkeit des Kapitalismus verknüpft ist, die Ökonomie auf die menschlichen
Lebensinteressen auszurichten. Sie plädiert deswegen für einen grundlegenden Perspektivenwechsel. Mit ihrem Aufruf zur Care Revolution wird sie ausführen, wie die mit Frauen-Sterotypen verbundenen Sorgearbeiten neu bewertet und die für alle Menschen wichtigen Aufgaben in Bildung und Erziehung, Gesundheit und Pflege in das Zentrum des politischen Handelns gestellt werden können.
Wir freuen uns auf euer kommen.
Veranstaltungsoraganisation:
Autonomes feministisches Referat des Astas der Uni Bremen