Eine Recherche von CORRECTIV hat ein klandestines Treffen von hochrangigen Vertreter*innen der AfD, der CDU-Abspaltung „Werteunion“ und der „Identitären Bewegung“ (IB) in einem Hotel im November bei Potsdam aufgedeckt. Noch interessanter als wer sich da getroffen hat ist, welche politischen Inhalte dort verhandelt wurden. Vorgestellt und diskutiert wurde bei diesem Treffen ein Plan der IB für die Abschiebung von Millionen von Menschen aus Deutschland.
Was daran jetzt so besonders ist, wird sich vielleicht manche Leser*in des „Spiegel“ fragen, hatte doch dort erst vor kurzem SPD-Bundeskanzler Scholz auf dem Titel verkündet: „Wir müssen endlich im großen Stil abschieben“. Wie CORREKTIV aufdeckt, reichte der beim rechten Treffen vorgestellte Plan aber weiter: Es geht um die Abschiebung von deutschen Staatsbürger*innen – mit „Migrationshintergrund“. Wo Nationalisten wie Scholz Menschen nach Nützlichkeit für die Nation sortieren und verwerten wollen, machen FaschistInnen aus ihrer Liebe zu ihr einen Selbstzweck. Für sie ist all das bereits eine Versündigung an der nationalen Sache. Das aufgedeckte Treffen zeigt deswegen deutlich: Teile der AfD und „Werteunion“ sind faschistisch. Dafür, dass im Detail nachgewiesen zu haben, gebührt CORREKTIV großen Dank.
Nur in einem irren sie: Getitelt haben sie ihre Recherche mit „Geheimplan gegen Deutschland“. FaschistInnen sind keine GegnerInnen Deutschlands. Im Gegenteil, sie sind seine größten Fans. Ihr Dissens mit den demokratischen Parteien liegt in der Antwort auf die Frage, was am besten für Deutschland ist. Ein konsequenter Antifaschismus geht deswegen auch immer nicht mit Staat, Nation und Kapital, nicht mit sondern nur gegen Deutschland und seine Fans!