Das neue Semester an der Universität Bremen beginnt und wir kommen trotzdem – jedenfalls mit einigen Veranstaltungen.
Die Basisgruppe Antifaschismus (BA) Bremen proudly presents im Rahmen des O-Wochen-Angebots der Uni-Liste LiSA und der Uni-Gruppe von Avanti folgende Veranstaltungen:

Who cares? Feminismus und Marxsche Theorie
Wann: Dienstag, 8.10., 13.30 Uhr
Wo: Treffpunkt im Couchcafe
Wenn die (radikale) Linke alle Herrschaftsverhältnisse überwinden – und nicht in einer erneuten Katastrophe des „real existierenden Sozialismus“ enden will – braucht sie Begriffe davon, was das für Herrschaftsverhältnisse sind und wie sie miteinander zusammenhängen. Ein berühmtes Konfliktfeld stellte die Auseinandersetzung mit Geschlechterverhältnissen dar. Seit Beginn der Debatte um die Marxsche Theorie existiert auch die feministische Kritik daran. Im Workshop wird es um einige dieser Kritiken gehen und welche praktischen Auswirkungen diese Erkenntnisse auf eine revolutionäre Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse haben (sollten).

Ohne revolutionäre Organisierung geht’s (leider) nicht.
Wann: Mittwoch, 9.10., 12.30 Uhr
Wo: GW3
Die Basisgruppe Antifaschismus (Bremen) und das Bundesweite Bündnis „…ums Ganze“ stellen sich vor.
Das „…ums Ganze“-Bündnis wurde Ende 2006 gegründet, um linksradikale Gesellschaftskritik überregional zu organisieren und handlungsfähig zu machen. Es geht um eine Kritik für die es weder Institutionen noch Parlamente, noch feste Verfahren gibt: Um die Kritik gesellschaftlicher Herrschaft in ihrer Gänze. Denn Herrschaft resultiert nicht aus der falschen Politik, aus Behördenwillkür oder dem angeblichen Egoismus der Menschen.
Sie ist in der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung angelegt – in der Art und Weise, wie Individuen, Unternehmen und Nationalökonomien sich im Kapitalismus tagtäglich reproduzieren müssen. Die Herausforderung besteht darin, diese verrückte Logik des kapitalistischen Alltags theoretisch und praktisch aufzubrechen. Deshalb kritisiert „…ums Ganze“ nicht nur die jeweils herrschende Politik, sondern auch die falschen Alternativen der Linken. Wir wollen keinen sozialeren, multikulturelleren oder straffer regulierten, „nachhaltigen Kapitalismus“, sondern gar keinen!
Um sich sowohl den Alltag erträglicher zu machen – als auch die Weichen zu stellen auf eine Revolution die ihren Namen auch verdient hat – benötigen wir revolutionäre Organisierung. Zur Organisierung gehört notwendigerweise auch immer die Debatte um Strategien und Taktiken, bezogen auf gesellschaftliche Konflikte. In der Veranstaltung wird es darum gehen diese Praxis zu diskutieren und nachvollziehbar zu machen.

Solidarisch möchten wir auf folgende, von den Genoss*innen der Industrial Workers of the World (IWW), GMB Bremen in der O-Woche angebotene Veranstaltung zu Arbeitsrecht hinweisen:

„N’n Chef ist wie’n Wecker. Keiner will ihn, jeder hasst ihn, aber ohne ihn würden alle immer nur pennen, pennen, pennen.“ (Stromberg)
Wann: Donnerstag, 10.10., 11 Uhr
Wo: GW3
Das Arbeit meistens keinen Spaß macht, wissen alle, die arbeiten müssen. Dass es darum aber auch gar nicht geht, sondern ums Geldverdienen, auch. Zu Niedriglohn und langen Arbeitszeiten kommt oft noch ein ätzender Chef oder Chef*in. Klar ist: Auf Kapitalismus inklusive Lohnarbeit haben wir keinen Bock. Bis wir ein schönes Leben für alle erkämpft haben, beißen wir aber nicht die Zähne zusammen und halten den Mund: Wir müssen uns jetzt zur Wehr setzen! Nützlich dabei, auch wenn wir um die Beschränktheit dessen wissen, ist es deshalb, auch bei der Arbeit die eigenen Rechte zu kennen. Beispielhaft soll es deswegen bei unserer Veranstaltung um Fragen gehen wie:
Muss ich Überstunden machen, wenn mein*e Chef*in es verlangt?
Unter welchen Umständen kann ich das ablehnen?
Muss ich mich von meine*r Chef*in anschreien lassen oder „darf“ ich zurückschreien, ohne eine Abmahnung zu riskieren?
Kann ich auch zwei oder drei 450 Euro Jobs machen? Muss ich dabei etwas beachten?
Vor allem geht es in unserer Veranstaltung um eure Fragen! Wir sind sicher, dass ihr aus eurem Arbeitsalltag viele solche und ähnliche habt.
Die IWW (Industrial Workers of the World) gibt es seit 1905 und sind eine weltweite, antikapitalistische Gewerkschaft.