Wir rufen dazu auf an folgender Demonstration teilzunehmen:
Kein Heimspiel für „KC“- rechte Gewalt stoppen!
Für den 26.11.2011 hat die rechte Hooligan- Band „Kategorie C- Hungrige Wölfe“ ein Konzert in Bremen angekündigt. Nachdem das letzte Konzert der Band am 12.06.2011 in Bremen Oslebshausen unter den Augen von Polizei und Stadt Bremen ungestört über die Bühne gebracht werden konnte, wollen wir diesmal den den Druck erhöhen und den Nazis nicht einfach so den Raum überlassen. Wohin das Ignorieren rechter Gewalt führt, wird derzeit durch den Fall der „Zwickauer Terrorzelle“ verdeutlicht. Wie auch in den letzten öffentlichen Debatten über rechte Gewalt, wird auch in der aktuellen Diskussion lediglich über die Verbesserung der staatlichen Sicherheitsbehörden als Präventivmaßnahme zur Verhinderung solcher Taten gesprochen, anstatt über die gesellschaftlichen Ursachen für eben diese zu sprechen. Die Geschehnisse um die „Zwickauer Terrorzelle“ sind trotzdem nur die Spitze des Eisberges rechter Gewalt. Seit der „Wiedervereinigung“ ist es zu mehr als 120 tödlichen Vorfällen durch rassistische Gewalt gekommen, welche es jedoch nicht in die breite Öffentlichkeit geschafft haben.
„Kategorie C- Hungrige Wölfe“ bilden eine wichtige ideologische Brücke zwischen organisierten Neonazis und Personen mit einem noch nicht geschlossenen rechten Weltbild. Durch die in ihren Texten transportierte Mischung aus männlichen Chauvinismus, Nationalismus sowie einer Verklärung von Gewalt, schaffen sie Voraussetzungen für die Anschlussfähigkeit und die Akzeptanz von neonazistischen Ideologien. So bilden die Konzerte einen Sammelpunkt für bekennende Neonazis, rechtsoffene Hooligans und Jugendlichen und haben somit ein politisierendes Moment. Der Sänger der Band, Hannes Ostendorf, einer der Verurteilten im sogenannten „Ostkurvenprozess“, ist ebenso ein Mitglied der rechten Bremer Hooligangruppe „Standarte“. Mitglieder der „Standarte“ tauchen auch bundesweit immer wieder auf Neonazi Demonstrationen auf, so z.B. auch Standartemitglieder wie Henrik Ostendorf (ehemaliger Mitarbeiter des NPD Parteiblattes „Deutsche Stimme) oder auch Gerry Bakker, am 06.08.2011 zur Nazidemonstration im niedersächsischen Bad Nenndorf. Dass auch immer wieder persönliche und geschäftliche Verstrickungen von den Protagonisten der Band „KC-Hungrige Wölfe“ in neonazisitische Kreise nachgewiesen werden konnten,beweist wie absurd die Versuche der Band sind, sich in der Öffentlichkeit als „unpolitisch“ verkaufen zu wollen. So trat z.B. Hannes Ostendorf als Sänger der neonazistischen Band „Nahkampf“auf und das „KC“ Konzert welches am 25.06.2011 ursprünglich in Wunstorf stattfinden sollte, wurde vom ostwestfälischen Neonazi-Kader Marcus Winter organisiert.
Nachdem der durch eine breite Öffentlichkeit verfolgte „Ostkurvensaalprozess“ in diesem Sommer zu Ende gegangen ist, scheint das Thema rechte Gewalt aus der Bremer Öffentlichkeit wieder verschwunden zu sein. Dass die Bremer Parteien und Behörden offensichtlich kein Problem in der Durchführung rechter Konzerte in Bremen sehen, halten wir für eine bedenkliche Entwicklung. Dies zeigt deutlich, dass mensch sich nicht auf den „staatlichen Antifaschismus“ verlassen kann und darf.
Wir fordern daher alle möglichen Vermieter*Innen geeigneter Räumlichkeiten auf, sich genau zu überlegen, mit wem sie sich dort geschäftlich einlassen würden. Es gibt keine Entschuldigung dafür, Nazis bewusst Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.Wir wollen mit der Demonstration am 22.11.2011 ein deutliches Zeichen gegen rechte Strukturen in Bremen und überall setzen! Kommt um 17.00 zur Demo am Brill!
In diesem Sinne: kein Heimspiel für „KC“!Bündnis rechte Gewalt stoppen im November 2011