Für Freitag, den 11. März, haben das Bremer Friedensforum und der Arbeitskreis Süd-Nord die öffentliche Bewerbung des Boykotts von Waren aus Israel vor dem Rewe-Markt in der Wachmannstraße angekündigt.
Dazu erklärt Tina Simons, Sprecherin der Basisgruppe Antifaschismus Bremen: „Der Aufruf zur antiisraelischen Aktion am Freitag von vermeintlich linken Gruppen ist durchzogen von antisemitischen Ressentiments. Wenn es ihnen tatsächlich um die Lage und das Wohlergehen der Menschen im Nahen Osten gehen würde, müssten sie sich vor allem kritisch mit der islamistischen Hamas auseinandersetzen. Wenn weltweit vermeintliche „Friedensfreunde“ die Ursache allen Übels in Israel und den USA sehen, haben sie einen verklärten Blick auf die politischen Verhältnisse. Statt zu sehen, dass im weltweiten Kapitalismus alle Staaten und Menschen gezwungen sind, miteinander zu konkurrieren, suchen sie nach dafür verantwortlichen Sündenböcken.“ Stattdessen gelte es, den Kapitalismus zu kritisieren und endlich abzuschaffen, so Simons abschließend.
Was dabei heraus kommt, wenn linke Antisemit_innen ihre Israel-Kritik praktisch werden lassen, war u. a. Ende 2009 bei der Verhinderung der Aufführung des Films „Warum Israel“ des Holocaust-Überlebenden Claude Lanzmann in Hamburg zu erleben.

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