Kalender

Sep
15
Mi
Wieviel Sinn macht Wählen? @ Solidarisches Zentrum
Sep 15 um 19:00 – 20:30

Wieviel Sinn macht Wählen?

Die Sprechblasen der Kanzlerkandidat*innen klingen ziemlich gleich, die Parteiprogramme schwammig und nach der Wahl sind all die Versprechen gleich Schall und Rauch. Die Erfahrungen aus den vergangenen Wahlen lassen den Schluss zu, dass sie nur wenig ändern oder etwas verbessern. Geht es also nur um die Auswahl von neuem Personal für die immer gleiche Politik? Entscheiden die Sympathien der Wähler*innen lediglich wer in den Genuss der Minister*innengehälter kommt? Gefährdet nicht wählen die Demokratie?

Aber wenn Wahlen wenig ändern, wie können Menschen, denen die Miete ständig erhöht wird, die gezwungen sind mit Niedriglöhnen durchzukommen, die von Rassismus betroffen sind, die patriarchaler Gewalt ausgesetzt sind …. ihre Interessen hörbar machen und sich durchsetzen.

Schadet die Teilnahme an Wahlen sogar, weil der Laden dadurch sogar noch legitimiert wird. Wie ist es denn mit dem gleichzeitigen Kampf in den Parlamenten und auf der Straße?

Diesen Fragen wollen wir mit euch gemeinsam nachgehen und diskutieren. Ihr seid eingeladen, eure Meinungen und Erfahrungen einzubringen:

Am 15. September um 19 Uhr im Solidarischen Zentrum in der Lindenstraße 1b, 28755 Bremen.

Bei Grill und Getränken und natürlich coronagerecht draußen. Wir freuen uns auf euch!

Okt
13
Mi
Ohne revolutionäre Organisierung gehts (leider) nicht @ Kulturzentrum Paradox
Okt 13 um 18:00 – 21:30
Die Basisgruppe Antifaschismus Bremen, Teil des bundesweiten kommunistischen …ums Ganze!-Bündnis, stellt sich am 13.10. um 18 Uhr im Paradox in der Bernhardtstraße 12 vor
Das kommunistische …ums Ganze!-Bündnis wurde Ende 2006 und die Basisgruppe Antifaschismus Bremen 2008 gegründet um radikal linke Gesellschaftskritik sowohl überregional als auch lokal zu organisieren und handlungsfähig zu machen. Es geht um eine Kritik für die es weder Institutionen noch Parlamente, noch feste Verfahren gibt: Um die Kritik gesellschaftlicher Herrschaft in ihrer Gänze.
Wir wollen keinen sozialeren, multikulturelleren oder straffer regulierten, „nachhaltigen Kapitalismus“, sondern gar keinen!
Um sich sowohl den Alltag erträglicher zu machen – als auch die Weichen zu stellen auf eine Revolution die ihren Namen auch verdient hat – benötigen wir eine revolutionäre Organisierung. Zur Organisierung gehört notwendigerweise auch immer die Debatte um Strategien und Taktiken, bezogen auf gesellschaftliche Konflikte. In der Veranstaltung wird es darum gehen diese Praxis vorzustellen und nachvollziehbar zu machen.
Okt
20
Mi
Feminismus in die Offensive: Am 23. Oktober in Münster gegen das Patriarchat und seine Fans auf die Straße! @ Kulturzentrum Paradox
Okt 20 um 20:00 – 22:00

Feminismus in die Offensive: Am 23. Oktober in Münster gegen das Patriarchat und seine Fans auf die Straße!
Info-Veranstaltung in Bremen am 20. Oktober

Unter dem Motto „1000-Kreuze-für-das-Leben“ demonstrieren in Münster am 23. Oktober auch dieses Jahr wieder Abtreibungsgegner*innen mit ihrem sog. „Gebetszug“ gegen ein Recht auf Schwangerschaftsabbruch.

Dabei ist Abtreibung in Deutschland auch heute nur unter bestimmten Bedingungen straffrei – nicht legal. Die Abtreibungsgegner*innen wollen diese beschissene Situation weiter verschlechtern. Sie propagieren reaktionäre Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Familienleben.

Auch wenn die Fundamentalist*innen wie verrückte Freaks von gestern erscheinen: Ihre Reichweite ist groß. Ihre Geschichtsverfälschung mit Holocaustvergleichen, ihre autoritären Vorstellungen und ihr Antifeminismus machen sie anschlussfähig für völkische und rechte Personen und Gruppen, von AfD bis Nazis.

Abtreibung muss weltweit legal werden! Wir wollen aber nicht den Fehler machen und das bestehende Patriarchat gegen eine noch schädlichere Variante verteidigen. Die Selbstbestimmung, die hier als Errungenschaft verkauft wird, bedeutet im Kapitalismus für Frauen* auch, sich zusätzlich zur Ausbeutung in Lohnarbeit noch um Familie, Haushalt und Kinder kümmern zu müssen. Ihre Freiheit besteht darin, ganz „selbstbestimmt“ damit klarkommen zu müssen – oder eben alleine daran kaputt zu gehen. Beides, die religiös verkaufte Heim+Herd-Ideologie der Fundamentalist*innen und die liberale Selbstbestimmungsideologie, hat nichts mit der Gesellschaft zu tun, in der wir frei und gleichberechtigt nach unseren Bedürfnissen und Fähigkeiten zusammenleben wollen!

Konsequente feministische Praxis richtet sich darum nicht nur gegen reaktionäre und antifeministische Bewegungen, sondern auch gegen den bürgerlichen Staat und die kapitalistischen Produktionsverhältnisse.

Gemeinsam wollen wir dagegen am 23.10. in Münster auf die Straße gehen. Zur gemeinsamen Vorbereitung laden wir euch hiermit zu einer Infoveranstaltung am 20. Oktober ein: Los gehts um 20 Uhr im Kulturzentrum Paradox in der Bernhardstraße 12, 28203 Bremen.
Wir freuen uns auf euch!

Apr
28
Do
Hans-Jürgen Krahls Antiautoritärer Marxismus @ Galerie K’
Apr 28 um 19:30 – 20:30

Hans-Jürgen Krahls Antiautoritärer Marxismus

Buchvorstellung mit Meike Gerber, Emanuel Kapfinger und Julian Volz
28. April 2022, 19.30 Uhr. Galerie K’, Alexanderstraße 9b, 28203 Bremen

Hans-Jürgen Krahl war ein unglaublicher Revolutionär: Um 1968 gab es wenige, die den Versuch einer »historisch angemessenen Vermittlung von Theorie und Praxis« derart intensiv betrieben haben wie er. Er stellte sich nicht nur entschieden gegen eine autoritäre Wende der Studierendenbewegung, sondern setzte ihr ein Modell antiautoritärer Emanzipation entgegen. Als einer der Theorieköpfe von ’68 debattierte er mit den Intellektuellen der Frankfurter Schule auf Augenhöhe und arbeitete an einer eigenständigen Weiterentwicklung der Kritischen Theorie. Trotz seines frühen Todes mit 27 Jahren hinterließ er ein faszinierendes Lebenswerk, das auch heute einen wichtigen Fundus für Theorie und Praxis der antiautoritären Linken bietet.

Der im Januar 2022 im mandelbaum Verlag erschienene Sammelband „Für Hans-Jürgen Krahl. Beiträge zu seinem antiautoritären Marxismus“, herausgegeben von Meike Gerber, Emanuel Kapfinger und Julian Volz, bringt nun erstmals aktuelle Auseinandersetzungen mit Krahls zentralen Themen in einem Buch zusammen. Die Herausgeber*innen werden in einem einführenden Vortrag das Themenspektrum des Sammelbandes von Krahls Klassenanalyse über seine Auseinandersetzung mit Adorno, die Vermittlung von Theorie und Praxis bis hin zu seiner internationalen Rezeption aufzeigen. Zudem werden sie ihre Überlegungen vorstellen, warum die Auseinandersetzung mit Krahl für eine revolutionäre Linke heute wichtig und fruchtbar ist.

Mai
4
Mi
Preissteigerungen und was wir dagegen tun können @ Solidarisches Zentrum Bremen
Mai 4 um 19:00 – 20:00

Die Preise explodieren. Ob Duschgel oder Döner, alles wird immer teurer. Bei Öl, Nudeln und Klopapier freuen wir uns inzwischen manchmal sogar, wenn es sie überhaupt noch zu kaufen gibt. Schuld daran soll der Krieg sein, die Corona-Pandemie und natürlich wir: „Hamsterkäufer“ würden die Regale leerkaufen. Doch viele von uns könnten sich das Hamstern gar nicht leisten! 150 Euro sind im Hartz4-Regelsatz im Monat für Lebensmittel und Getränke vorgesehen, das sind 5 Euro pro Tag. Bei der aktuellen Höhe der Inflation, bedeutet das für Tausende Menschen in Bremen nicht genügend Geld zu haben um satt werden zu können.

Damit wollen und können wir uns nicht abfinden! Komm am 4. Mai um 19 Uhr zu uns in das Solidarische Zentrum in der Lindenstraße 1b. Gemeinsam wollen wir uns nicht nur erklären wieso jetzt alles teurer wird sondern auch wie wir vielleicht gemeinsam etwas dagegen unternehmen können. Wir freuen uns auf dich!

Mai
7
Sa
Die Bremer Evangelikalen. Ihre Ziele und ihr Einfluss @ Kukoon
Mai 7 um 19:00 – 20:00

Erneut steht der bekannte Bremer Pastor Olaf Latzel vor Gericht. Nach seiner Verurteilung wegen Volksverhetzung legte er Berufung ein. Er hatte Schwule als “Verbrecher” bezeichnet.

Das Problem ist nicht, dass Leute wie Latzel durchgeknallte, menschenfeindliche Typen sind – quasi Ausrutscher oder gar Einzeltäter. Latzel ist die Gallionsfigur einer ganzen Bewegung – und vertritt deren menschenfeindliche Werte. Diese Bewegung von rechten, politischen Christ*innen sind die Evangelikalen.

Feminismus, Abtreibungen, Queers – in den Augen der Evangelikalen alles Teufelszeug. Und das ist gefährlich: Gerade, weil es neben Latzel noch viele andere von der Sorte gibt. Sie betreiben unter anderem Kitas, Schulen, Hochschulen – und da zählen ihre Werte. Sie bilden aus, sind ein Wirtschaftsfaktor, betreiben erfolgreich Lobbyarbeit in Bremer Medien und Politik. Sie sind eingebunden in ein europaweites Netzwerk ähnlicher rechter, chrsticher Organisationen.

Die rechten christlichen Parteien Europas wie z.B. die AfD arbeiten inzwischen an der Bildung eines einheitlichen Blocks. Ihr Ziel ist nicht nur ein gesamtgesellschaftlicher antifeministischer Rollback. Den Evangelikalen geht es um die Umformung der ganzen Gesellschaft im Sinne einer wortgetreuen Bibelauslegung.

Ein Monopol haben Evangelikale darauf nicht. Die Vorstellung, die Gesellschaft müsse religiösen, patriarchal-autoritären Vorstellungen entsprechen, teilen sie sich mit Islamisten, radikalen Katholiken, Hindufaschisten und unzähligen anderen ähnlichen Gruppierungen weltweit. Noch vor den Islamisten sind sie in Bremen aber die mit Abstand größte und einflussreichste Gruppierung. Bei der Veranstaltung soll der Versuch unternommen werden ihre Strukturen und Netzwerke sichtbar zu machen. Gleichzeitig wird es um ihre politische Einordnung gehen. Darum, dass sie sich, egal welches alte Buch oder Götzen sie auch verehren, von anderen politisch-religiösen Vereinigungen nicht wesentlich unterscheiden. Unsere Kritik gegen religiöse Rechte beschränkt sich deshalb nicht auf sie. Unser Kampf muss ihre sozialen Voraussetzungen mit in den Blick nehmen und kommt ohne Religionskritik nicht aus. Wir möchten euch deshalb für nächsten Samstag den 7. Mai ins Kukoon, im Buntentorsteinweg 29, zu einer Veranstaltung einladen. Herbert Thomsen von „Religionsfrei in Bremen“ wird einen Überblick über die Ziele und Einfluss der Bremer Evangelikalen geben.

Los geht es um 19 Uhr, wir freuen uns auf dich!