Selbst für uns, die das relative Glück haben im weltweiten Kapitalismus in einem der Länder des globalen Westens einzusitzen, bedeutet dieses zumeist alles andere als ein schönes Leben. Die Zumutungen und Beschädigungen durch diese Gesellschaft denen wir tagtäglich ausgesetzt sind, der permanente Wettbewerb aller gegen alle der für die meisten den Zwang zur Lohnarbeit bedeutet, die totale Allumfassendheit der Gesellschaft die keine Pause von ihr zulässt, all dies sind gute Gründe mit ihr Schluss zu machen. Nach einer Revolution aber, als einziges taugliches Mittel dieser Gesellschaft endlich ein Ende zu setzen, sieht es aber gerade nicht wirklich aus. Was heißt das aber für uns, für unseren Wunsch nach Emanzipation und einem schönen Leben? Müssen wir bis zur Revolution die Zähne zusammenbeißen und so lange damit warten? Können wir vielleicht doch schon in dieser Gesellschaft kleine Inseln eines besseren Lebens errichten? Oder gehört beides vielleicht zusammen? Wie ist das überhaupt mit „uns“ und der Gesellschaft?
Um dies und ähnliches zu diskutieren laden wir deshalb zusammen mit der Gruppe Kritik im Handgemenge am 7. Juli um 19.30 Uhr wieder zum Agitare Bene Cafe ein. Agitare Bene ist ein offener Diskussionstermin für den keine Vorbereitung nötig ist und bei dem das Thema des Folgetermins gemeinsam entschieden wird.Er findet jeden ersten Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr im „Kurzschluss“ in der Lahnstraße 16 statt.